Du wolltest schon immer das große Abenteuer auf zwei Rädern erleben, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst und willst auf keinen Fall als blutiger Anfänger dastehen? Keine Sorge, dieses Problem kennen wir alle. Sich das erste Mal in den Sattel zu schwingen, kann ganz schön nervenaufreibend sein, aber hat man den Dreh erst einmal raus, dann gibt es nichts Schöneres. Ob du nun in die Pedale trittst, um deine Fitness zu verbessern, deine Abenteuerlust zu stillen oder einfach nur, um Spaß mit Familie und Freunden zu haben, der Radsport mit seinen zahlreichen Vorteilen wird dein Leben auf ganz ungeahnte Weise bereichern. Damit du als Anfänger gleich von Beginn an das Beste aus deinem neuen Leben als Radsportler herausholen kannst, möchten wir dir in diesem Blogpost 10 wichtige Tipps mit an die Hand geben, die jeder Radsportneuling kennen sollte.
1. Das richtige Bike-Fitting:
- Sattelhöhe: Zur Ermittlung der korrekten Sattelhöhe auf den Sattel setzen und den Fußballen mittig auf dem Pedal platzieren – Tretkurbel und Pedal sollten sich am tiefsten Punkt befinden, das Bein fast vollständig durchgestreckt, und das Knie leicht gebeugt. Zieht es im Bereich der Kniescheibe, ist der Sattel zu niedrig, verspürst du einen dumpfen Schmerz in der Kniekehle, ist er zu hoch. Hast du das Einstellen der Sattelhöhe erfolgreich gemeistert, ist weiter Vorsicht geboten: Drehe lieber ein paar Proberunden, bevor du dich in dein erstes großes Abenteuer stürzt. So vermeidest du Verletzungen und wirfst nicht aus lauter Frust vorschnell das Handtuch.
- Lenkerhöhe: Für einen leichten und unkomplizierten Einstieg in den Radsport sollte die Lenkerhöhe stets so gewählt werden, dass der Rücken gerade bleibt und das Fahren weder Schmerzen noch Unbehagen bereitet. Mit zunehmender Erfahrung kann die Lenkerhöhe niedriger eingestellt werden, um von den Vorteilen der Aerodynamik zu profitieren.
- Abstand Sattel/Lenkerstange: Der Lenker sollte stets leicht greifbar sein, ohne sich allzu weit nach vorne beugen zu müssen. Die Arme sollten weder durchgestreckt noch zu stark gebeugt sein. Bilden die Ellbogen einen Winkel von 45° zum Oberkörper, ist der Abstand ideal.
2. Richtige Wartung und Pflege:

- Reifendruck: Prüfe vor jeder Fahrt den Reifendruck und vergewissere dich, dass die Reifen richtig aufgepumpt sind. Achte auch auf den vom Hersteller empfohlenen Druckbereich bzw. Maximaldruck, da dieser je nach Reifentyp und Gelände variieren kann.
- Bremsen und Gangschaltung: Ebenso wichtig ist es, dass Bremsen und Gangschaltung einwandfrei funktionieren. Stellst du Mängel fest, ist es Zeit für einen Besuch in der Fahrradwerkstatt.
- Kette und Antriebsstrang: Um die Lebensdauer des Antriebsstrangs zu verlängern, empfiehlt es sich, die Kette in regelmäßigen Abständen zu reinigen und zu schmieren.
3. Die passende Ausrüstung:
- NIEMALS ohne Helm: Ein Helm kann das Risiko von Kopfverletzungen bei einem Unfall erheblich verringern. Achte daher beim Kauf darauf, dass der Helm den geltenden Normen und Vorschriften entspricht.
- Bequemes Outfit wählen: Wähle Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen, die eng, aber nicht zu eng am Körper anliegt und volle Bewegungsfreiheit garantiert. Und auch wenn du als Anfänger nicht gleich das volle Rundumpaket brauchst: Unsere Siroko Core Kollektion für Herren und Damen bietet dir mit ihrem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis die Möglichkeit, dich zum kleinen Preis wie ein echter Radprofi zu fühlen.
- Handschuhe benutzen: Handschuhe bieten zusätzliche Sicherheit, da sie die Hände bei einem Sturz schützen und einen optimalen Lenkergrip ermöglichen.
- Sonnenbrille nicht vergessen: Sie schützt die Augen nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor Wind, Insekten und Staub.
- Basiswerkzeug und Ersatzteile mitnehmen: Hierzu gehören Pumpe, 1-2 Ersatzschläuche, Reifenheber und ein Multitool mit Kettenspalter. Perfekter Aufbewahrungsort für unterwegs: die Satteltasche.
4. Genug essen und trinken:
- Wasser ist das A und O: Die richtige Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für das Hopp oder Top einer Tour. Trinke regelmäßig, auch wenn du keinen Durst verspürst, und sorge vor allem bei längeren Touren dafür, dass du deine Trinkflasche rechtzeitig nachfüllst.
- Essen und Snacks: Bei Touren von mehr als einer Stunde Länge empfiehlt es sich, Energieriegel, Obst oder Nüsse mitzunehmen, um den Energiehaushalt aufrechtzuerhalten und dem gefürchteten “Hungerast” zu entkommen.
5. Die richtige Tourplanung:
- Nicht zu schnell zu viel: Am besten startest du mit kurzen, leichten Strecken. Sie helfen dir, dein Selbstvertrauen zu stärken und deine Ausdauer zu trainieren. Sobald du und dein Bike eins geworden seid, kannst du Kilometerzahl und Schwierigkeit schrittweise erhöhen.
- Trainiere auf Fahrradwegen, Trails und Straßen: Radwege sind der ideale Trainingsort für Einsteiger, da sie aufgrund des fehlenden Straßenverkehrs relativ sicher sind. Sobald du etwas Trainingserfahrung gesammelt hast, kannst du der Abwechslung zuliebe mutiger werden und dich raus auf die Straße wagen, aber: Entscheide dich immer für Straßen mit wenig Verkehr, breiten Seitenstreifen und guter Sicht. Für Gravel- und Mountainbiker gilt: Einfache Trails und Pisten sind eine gute Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten zu trainieren.
- App downloaden: Der Markt bietet verschiedene Apps wie Strava oder Komoot, die es ermöglichen, neue Routen zu entdecken, eigene Touren zu tracken und die eigene Leistung zu analysieren. Um ihr Potenzial jedoch voll ausschöpfen zu können, braucht es einiges an Vorwissen sowie einen eigenen Fahrradcomputer. Doch keine Sorge, für den Einstieg in den Radsport reichen dein Smartphone und Google Fit mehr als aus.
6. Tempokontrolle:

- Nicht gleich übertreiben: Fahre in einem Tempo, in dem du dich problemlos unterhalten kannst, ohne aus der Puste zu kommen. Dann auf jeder Tour die Intensität ein paarmal leicht erhöhen, so gewöhnst du dich an die Belastung und bringst ein bisschen Abwechslung ins Spiel.
- Am Ball bleiben: Lieber regelmäßig in moderatem Tempo trainieren, als einmal richtig Vollgas zu geben und dann aufgrund von Muskelkater und Schmerzen das Training wochenlang sausen zu lassen.
7. Die richtige Trettechnik:

- Langsam starten: Konzentriere dich darauf, mit deinen Füßen eine flüssige, runde Pedalbewegung zu erzeugen. Am einfachsten gelingt dies mit Klickpedalen und Schuhplatten, aber auch mit flachen Pedalen kannst du deine Technik verbessern – tue hierfür einfach so, als wolltest du Hundekot von deinen Schuhsohlen kratzen.
- Richtige Trittfrequenz finden: Der optimale Trittfrequenzbereich liegt zwischen 80 und 100 RPM (Pedalumdrehungen pro Minute). Übe also so lange, bis du ein für dich angenehmes Tempo gefunden hast. Für blutige Anfänger gilt: Weder Vollgas geben noch dauerhaft in der eigenen Komfortzone verweilen.
8. Die richtige Bremstechnik:

- Beidhändig bremsen: Auch wenn es klar auf der Hand zu liegen scheint, benutze beim Bremsen immer sowohl Vorder- als auch Hinterradbremse.
- Vorsichtig bremsen: Niemals abrupt abbremsen, sonst läufst du vor allem bei der Vorderradbremse Gefahr, die Kontrolle über dein Fahrrad zu verlieren. Um die Kontrolle über die Bremsen zu erlernen, übe bei deinen ersten Touren am besten auf ebenem, kurvenarmem Gelände.
9. Achtsamkeit im Straßenverkehr und eigene Sichtbarkeit:

- Licht an: Ob früh am Morgen oder spät am Abend, schalte deine Fahrradlichter immer ein, damit andere Verkehrsteilnehmer dich sehen können.
- Handzeichen: Zeige stets per Handzeichen an, ob du abbiegen oder die Richtung wechseln möchtest.
- Verkehrsregeln beachten: Auch für Fahrradfahrer gilt, die Beachtung der Verkehrsregeln ist das oberste Gebot.
10. Genieße die Tour:

- Radsport sorgt für Glücksgefühle: Genieße die Aussicht, die frische Luft und die Freiheit, die der Tritt in die Pedale mit sich bringt.
- Vergleiche dich nicht mit anderen: Konzentriere dich ganz darauf, regelmäßig zu trainieren, an dir zu arbeiten und deine eigenen Erfolge zu feiern – was deine Freunde, Kollegen und Verwandten tun, ist völlig nebensächlich. Jeder Mensch ist anders und jeder hat seinen eigenen Weg, seine eigene körperliche Verfassung und seine eigene Art, den Tritt in die Pedale zu genießen.
- Fahre in der Gruppe: Sobald du genügend Erfahrung gesammelt und dein Selbstvertrauen gestärkt hast, schließe dich einer Gruppe an. Neben dem offensichtlichen sozialen Aspekt bietet das Fahren in der Gruppe weitere Vorteile, die kaum zu übertreffen sind: Das Plaudern beim Training zum Beispiel macht Spaß und fördert die Motivation – etwas, was die meisten Sportarten nicht bieten können.
Diese 10 Tipps bieten dir eine gute Ausgangsbasis, um als Neuling in den Radsport einzusteigen, ohne dich und deinen Körper zu überfordern und helfen dir außerdem, einige der unnötigsten Anfängerfehler zu vermeiden. Das Wichtigste ist und bleibt, die Zeit im Sattel einfach zu genießen und nicht gleich bei der ersten Herausforderung das Handtuch zu werfen. Du wirst sehen, mit jeder Tour wirst du besser und sicherer, also: Schnapp dir deinen Helm und dein Bike und ab geht‘s auf die Straße!