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Die richtige Pflege für dein Ski- und Snowboard-Equipment

Jeder Wintersportler weiß, dass die Investition in qualitativ hochwertige Ausrüstung ganz schön ins Geld gehen kann. Doch Hilfe naht, denn die richtige Pflege kann die Lebensdauer deiner Ausrüstung verlängern und dafür sorgen, dass sie die ganze Saison über in Topform bleibt und dir im Idealfall gleich mehrere Jahre lang gute Dienste leistet.Wenn du dich jetzt verwundert am Kopf kratzt und du dich fragst, wo du nur anfangen sollst, dann schaue dir zuallererst das Pflegeetikett für jedes Kleidungsstück an, hier erfährst du, wie man es am besten pflegt, ohne es zu beschädigen. Um dich bei deinem Unterfangen bestmöglich zu unterstützen, haben wir in diesem Blogpost zusätzlich einige allgemeine Pflegeanleitungen und -tipps in Form einer einfachen und praktischen Liste zusammengestellt, die sich für die meisten Ski- und Snowboardartikel und -marken eignet.

Waschen: Weniger ist mehr

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  • Pflegehinweise auf dem Etikett beachten: Auch auf die Gefahr hin, uns zu wiederholen: Die Pflegehinweise auf dem Etikett zu lesen, ist von ungemeiner Bedeutung. Da viele Kleidungsstücke empfindliche Stoffe, Membranen oder technische Eigenschaften aufweisen, die eine besondere Pflege erfordern, hat jedes Kleidungsstück seine eigenen Wasch- und Pflegeanleitungen, die genau befolgt werden sollten. Bevor du deine Kleidung also in die Maschine gibst, lies dir jedes einzelne Etikett sorgfältig durch.
  • Kleine Waschladungen getrennt von der übrigen Wäsche waschen: Wintersportbekleidung nimmt in der Maschine viel Platz ein, damit also alles sauber wird, achte darauf, die Maschine nicht zu überladen. Ein Beispiel: Zwei Jacken und zwei Hosen in einem Waschgang reichen vollkommen aus. Wichtig: Vorsicht ist besser als Nachsicht, technische Winterbekleidung sollte niemals zusammen mit der normalen Wäsche gewaschen werden.
  • Taschen, Reißverschlüsse und Klettverschlüsse vor dem Waschen schließen: Vor dem Waschen gilt es, alle Taschen zu leeren und Taschen, Knöpfe, Reiß- und Klettverschlüsse richtig zu verschließen. So können sie nicht in anderen Kleidungsstücken verfangen und das Gewebe beschädigen. Extratipp: Drehst du jedes Kleidungsstück auf links, schützt du Muster und Details und vermeidest unnötigen Verschleiß.
  • Kein normales Waschmittel verwenden: Anstatt einfach irgendein Waschmittel zu verwenden, wähle ein Waschmittel, das speziell für Funktionswäsche entwickelt wurde, um die Atmungsaktivität und Wasserfestigkeit der Kleidung zu erhalten. Alternativ kannst du auch ein mildes, neutrales Flüssigwaschmittel verwenden, Pulverwaschmittel ist tabu.
  • Hartnäckige Flecken: Statt einfach irgendeinen Fleckenentferner zu verwenden, den du zufällig gerade zu Hause hast, verwende zur Fleckenentfernung lieber dasselbe Waschmittel, das du zum Waschen der Kleidung benutzt. Hierfür einfach eine kleine Menge auf den Fleck geben, vorsichtig einbürsten und das Kleidungsstück in die Waschmaschine geben.
  • Weder Weichspüler noch Bleiche verwenden: Diese beiden Reinigungsmittel sind die schlimmsten Feinde jeder Funktionsbekleidung, da sie die atmungsaktiven Membranen verstopfen oder das Gewebe beschädigen können.
  • Nur kaltes oder lauwarmes Wasser verwenden: Heißes Wasser wäscht die Wäsche nicht besser und macht sie auch nicht sauberer. Am besten und sichersten ist ein kurzer Schonwaschgang bei 30 °C. Extratipp: Schleudern mit 400 bis 800 Umdrehungen pro Minute schont die Wäsche zusätzlich.
  • Wäsche nach dem Waschen direkt aus der Maschine holen: Die saubere Wäsche nach dem Waschgang nicht zu lange in der Waschmaschine lassen. Je schneller sie trocknet, umso besser.
  • Zubehör nicht vergessen: Denke daran, auch Handschuhe, Helm und Schutzbrille gründlich zu reinigen. Für die Handschuhe verwende ein mildes Desinfektionsmittel und lasse sie anschließend vollständig trocknen

Richtiges Trocknen – Gut Ding will Weile haben

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  • Lufttrocknen: Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du deine Wäsche zum Trocknen in einem gut belüfteten, offenen Raum fern jeglicher Hitzequellen aufhängst.
  • Trocknen im Wäschetrockner: Wenn du über einen Wäschetrockner verfügst, mag diese Methode verlockend klingen, aber stelle den Trockner nicht zu heiß ein, da übermäßige Hitze die Wasserdichtigkeit und die technischen Eigenschaften bestimmter Stoffe beeinträchtigen kann. Kontrolliere also vor dem Trocknen gründlich, ob die Kleidungsstücke trocknergeeignet sind, wähle die niedrigste Einstellung (maximal 60 °C) und kontrolliere alle 15 Minuten, ob die Kleidungsstücke trocken sind.
  • Reaktivierung der wasserdichten Beschichtung: Nach dem Waschen kann bei einigen Kleidungsstücken eine kleine Nachbehandlung erforderlich sein. Um die wasserabweisende DWR-Beschichtung zu reaktivieren, verwende ein Bügeleisen auf niedrigster Temperatureinstellung oder trockne die Kleidung im Wäschetrockner im Kurzprogramm. Auch hier gilt: Vor dem Trocknen immer auf dem Etikett nachsehen, ob das Kleidungsstück gebügelt oder im Trockner getrocknet werden darf. Um den Stoff beim Bügeln nicht zu beschädigen, einfach ein Handtuch oder ein Tuch zwischen Kleidungsstück und Bügeleisen legen.

Kleidungsstücke mit Daunen oder synthetischer Isolierung richtig waschen und trocknen

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  • Separat waschen: Kleidungsstücke mit Daunen oder synthetischer Isolierung sollten nicht nur von der normalen Wäsche getrennt gewaschen werden, sondern auch getrennt vom Rest der übrigen Ski- und Snowboardbekleidung. Der Grund: Um Kleidung mit (jeglicher Art von) Isolierung zu waschen, braucht es etwa 3-4 Tennisbälle in der Wäschetrommel, um ein Verklumpen der Füllung zu verhindern.
  • Vorsichtig waschen: Entweder ein neutrales Waschmittel oder ein Spezialwaschmittel für Bekleidung mit funktionellen und isolierenden Eigenschaften verwenden. Anschließend das Kleidungsstück bei 30 °C im Schonwaschgang waschen. Bei Flecken das Kleidungsstück vorsichtig vorbehandeln und das Waschmittel in die Flecken einbürsten.
  • Hohe Schleuderzahlen vermeiden: Eine kurze Runde im Schonwaschgang (maximal 400-800 Umdrehungen pro Minute) reicht aus, um der Füllung die Feuchtigkeit zu entziehen, ohne sie zu beschädigen.
  • Doppelter Spülgang: Um sicherzustellen, dass alle Waschmittelrückstände aus der Wäsche entfernt werden, sowohl Spül- als auch Schleudervorgang wiederholen.
  • Wäsche nach dem Waschen direkt aus der Maschine holen: Dieser Schritt ist bereits bei technischer Bekleidung wichtig, aber noch wichtiger bei Bekleidung mit irgendeiner Art von Isolierung. Der Trocknungsprozess sollte so schnell wie möglich beginnen, um die Feuchtigkeit aus dem Kleidungsstück zu entfernen und seine isolierenden Eigenschaften zu erhalten.
  • Trocknen im Wäschetrockner: Den Wäschetrockner auf niedrige/mittlere Temperatur einstellen und 3-4 Tennisbälle oder Trocknerbälle in die Trommel geben. Dies verhindert ein Verklumpen der Füllung, da die Daunen oder daunenähnlichen Materialien besser verteilt werden und die isolierenden Eigenschaften des Kleidungsstücks erhalten bleiben.
  • Lufttrocknen: Wenn kein Wäschetrockner vorhanden ist, die Wäsche in einem gut belüfteten, offenen Raum aufhängen und jedes Kleidungsstück von Zeit zu Zeit leicht aufschütteln, um die Füllung aufzulockern.
  • Prüfen, ob die Kleidung vollständig trocken ist: Jede noch so kleine Restfeuchte kann unangenehme Gerüche und sogar Schimmel zur Folge haben. Hier empfiehlt es sich, die Wäsche gegebenenfalls noch einmal kurz in den Trockner zu geben.

Aufbewahrung mit Ordnung und System

  • Nur saubere und trockene Kleidung gehört in den Schrank: Niemals schmutzige oder feuchte Kleidungsstücke in den Schrank legen, da dies zu unangenehmen Gerüchen führen und die Materialien beschädigen kann.
  • Kühler und trockener Aufbewahrungsort: Kleidung stets so gut wie möglich vor Feuchtigkeit schützen. Atmungsaktive Aufbewahrungsbeutel (niemals Plastiksäcke oder luftdichte Säcke) verwenden.
  • Membranen und Isolierung brauchen Luft: Isolierte Kleidungsstücke auf Kleiderbügeln aufbewahren, um zu verhindern, dass die Isolierung verklumpt und dadurch ihre isolierenden Eigenschaften verliert. Auch Kleidungsstücke, die zusammengelegt und in einer integrierten Tasche oder einem kleinen Beutel verstaut werden können, gehören ohne Verpackung auf den Kleiderbügel. Und auch für Kleidungsstücke mit Gore-Tex-Membranen gilt: Niemals zusammengelegt in luftdichten Kartons oder Säcken aufbewahren.

Zusätzliche Pflege für dein Zubehör

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  • Handschuhe: Zur Grundreinigung einfach mit einer Bürste oder einem feuchten Tuch den Schmutz von der Außenseite der Handschuhe entfernen. Wenn die Handschuhe zu riechen beginnen, einen Teelöffel Natron in die Handschuhe geben, leicht schütteln, um das Natron zu verteilen, und über Nacht einwirken lassen. Für eine gründlichere Reinigung per Hand, Handschuhe in lauwarmem Wasser mit neutralem Waschmittel einweichen, ausspülen (nicht auswringen) und an der Luft trocknen lassen. Bei der Reinigung in der Waschmaschine vor dem Waschgang alle Reiß- und Klettverschlüsse schließen, einen Netzbeutel zum Schutz vor Beschädigungen verwenden und die Handschuhe im Kalt- und Schonwaschgang mit einem neutralen Waschmittel waschen.
  • Skibrille: Zunächst das Brillenglas mit kaltem Wasser reinigen und mit einem Mikrofasertuch abtrocknen. Die Verwendung von Papiertüchern oder anderen Stoffen empfiehlt sich nicht, da sie das Glas beschädigen können. Ist das Brillenglas beschlagen, die Brille an der Luft trocknen lassen.
  • Helm: Zum Reinigen des Helms zuerst die Innenpolsterung herausnehmen und von Hand waschen. Anschließend die Außenseite des Helms mit einem weichen, feuchten Tuch reinigen.
  • Stiefel: Zur Reinigung der Stiefel zunächst die Einlegesohlen herausnehmen und an der Luft trocknen lassen. Dann prüfen, ob die Einlegesohlen waschmaschinenfest sind, und die Einlegesohlen gemäß den Anweisungen auf dem Produktetikett waschen. Um unangenehme Gerüche zu vermeiden, spezielle Reiniungungsprodukte verwenden. Anschließend die Außenseite der Stiefel mit einem weichen, feuchten Tuch reinigen.

Häufig zu vermeidende Fehler:

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  • Trocknen am Heizkörper: Was auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein scheint, entpuppt sich schnell als Fehler, denn eine direkte Wärmequelle kann die Form der Kleidung verändern und ihre Wasserdichtigkeit beeinträchtigen.
  • Fehlende Reaktivierung der wasserdichten Beschichtung: Sobald du feststellst, dass deine Kleidung ihre wasserabweisenden Eigenschaften verliert, reaktiviere sie mithilfe eines Imprägniersprays.
  • Flecken nicht sofort entfernen: Kleine Flecken können ein Alptraum sein, daher am besten sofort mit Seife oder Waschmittel ausbürsten, damit sie nicht zu tief in den Stoff eindringen und noch schwerer zu entfernen sind.

Wie oft sollte man Wintersportkleidung waschen?

Das hängt davon ab, wie oft man die Kleidung trägt, wie stark man darin schwitzt und wie schmutzig sie ist. Eine Routinereinigung einmal pro Woche und eine Grundreinigung in jeder Wintersaison sollte für die meisten ausreichen.

Fazit: Ob Ski- oder Snowboardsport oder einfach nur ein schöner Tag im Schnee, die richtige Ausrüstung kann ganz schön ins Geld gehen. Doch die Investition lohnt sich, denn nur die richtige Ausrüstung bietet effektiven Schutz vor Nässe und Kälte. Sie kann über das Hopp oder Top für einen schönen Tag auf der Piste entscheiden, also betrachte deine Ausrüstung stets als deinen besten Freund und behandle sie mit Sorgsamkeit und Bedacht. Denn: Wer seine Ausrüstung hegt und pflegt, dem wird sie viele Winter lang gute Dienste leisten.

Und vergiss nicht: Studieren geht in diesem Fall über Probieren! Ob Pflegehinweise auf Kleidung und Zubehör oder Hinweisschilder im Skigebiet, sie alle sorgen dafür, dass du und deine Ausrüstung eure Winterabenteuer unbeschadet übersteht. Also, warte nicht länger, hole dir dein perfektes Wintersportpaket und werde zum unangefochtenen König der Piste!

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