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How-to: Fahren im Peloton

In einem Peloton oder einer großen Gruppe zu fahren, stellt viele Radsportneulinge vor so manche Herausforderung. Damit das Ganze auch Spaß macht, lange in guter Erinnerung bleibt und es zu keinen Unfällen oder Stürzen kommt, gilt es, sich im Vorfeld gewisse Fähigkeiten anzueignen, Erfahrungen zu sammeln und Tricks zu lernen, die das Fahren im Peloton zu einer sicheren und effizienten Angelegenheit machen. In diesem Blogbeitrag möchten wir dir eine Reihe von Tipps und Empfehlungen mit an die Hand geben, die du bei deinen Rennen, Touren und Ausfahrten beherzigen solltest.

Pünktlichkeit und adäquate Ausrüstung

Beginnen wir mit den Basics: Egal, ob Rennen oder einfacher Ausflug mit Freunden, du solltest immer pünktlich und bestens vorbereitet sein. Bitte sei nicht derjenige, der immer zu spät kommt und die anderen warten lässt. Vor allem bei einem Rennen ist es wichtig, zeitig vor Ort zu sein und so dem großen Gedränge zu entgehen.

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Was die Ausrüstung betrifft, so solltest du immer einen Helm sowie dem Wetter angepasste Kleidung und Zubehör dabei haben. Wenn du zum ersten Mal mit dem Fahrrad unterwegs bist, informiere dich vorher über die geplante Route.

Auch wenn es bei den meisten Rennen mehrere Verpflegungsstationen gibt, sollte man vorsichtshalber immer genügend Wasser und Snacks dabei haben, um die Zeit bis zur ersten Verpflegungsstation zu überbrücken oder besser noch, um die komplette Strecke zurückzulegen. Schließlich weiß man nie, welche Getränke und Speisen angeboten werden und welche einem womöglich auf den Magen schlagen.

Außerdem kann es nie schaden, etwas Bargeld oder eine Kreditkarte dabei zu haben. Weitere Must-haves sind: das Smartphone sowie die wichtigsten Ersatzteile und Werkzeuge. Das Tourpersonal oder andere Radfahrer können dir zwar aushelfen, letztlich aber bist du immer noch für dich selbst verantwortlich.

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Die Umgebung immer im Blick

Achte immer auf die Straße und die Radfahrer um dich herum. Auch wenn es Spaß macht, sich mit deinen Mitfahrern zu unterhalten, solltest du immer wachsam sein, um Hindernissen und Gefahren auf der Straße auszuweichen und Warnsignale deiner Mitfahrer zu sehen und zu hören.

Es gibt Situationen, in denen man besonders auf seine Umgebung achten muss, z.B. in Städten, Ortschaften oder an Kreuzungen, denn dort lauern alle möglichen Gefahren – ob Bodenschwellen, Abwasserkanäle, Verkehrsinseln, Verkehrsschilder, Tiere, Menschen oder Fahrzeuge aller Art. Auch bei Abfahrten ist Vorsicht geboten, denn die hohe Geschwindigkeit lässt kaum Zeit zum Reagieren. Hier gilt es also, so konzentriert und aufmerksam wie möglich zu sein, beide Hände fest am Lenker und die Finger immer an den Bremshebeln zu haben.

Die anderen aus der Gruppe warnen

In einem Peloton oder einer großen Gruppe von Radfahrern kann nur der Führende die vor dem Feld liegenden Hindernisse sehen. Deshalb ist es wichtig, die anderen durch Handzeichen oder verbale Signale ( wie z. B. durch Signalwörter wie “Bodenschwelle”, “Schlagloch”, “Auto”) vor Gefahren auf der Straße zu warnen. Gleiches gilt, wenn man wegen einer Reifenpanne anhalten oder ausscheren muss. Profis halten hier in der Regel rechts an.


In der Formation bleiben

Achte darauf, dass du deine Position in der Gruppe konstant hältst und nicht plötzlich aus der Gruppe ausscherst. Je berechenbarer du bist, umso besser. Bleibe immer auf Spur und wenn du ausscheren möchtest, dann tue dies langsam und schrittweise, damit sich der Rest der Gruppe darauf einstellen kann.

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Wie gut ein Peloton funktioniert, hängt von vielen Faktoren ab: Straßenbreite, Anzahl der Radfahrer etc. Generell gilt aber: Wenn genügend Platz vorhanden ist, lassen sich die Fahrer in der Mitte zurückfallen und schließen an den Flanken nach vorne auf. Das Fahren in der Gruppe erfordert einiges an Geduld und Koordination. Um anderen Fahrern Platz zu machen und die Vorteile des Pelotons voll ausnutzen zu können, muss man bereit sein, seinen Rhythmus und seine Position in der Gruppe anzupassen.

Konstantes Tempo

Beim Fahren in der Gruppe sind nicht nur abrupte Lenkbewegungen, sondern auch plötzliche Tempowechsel, insbesondere abruptes Bremsen, zu vermeiden, da sie zu Unfällen führen können. Versuche, eine für dich angenehme Geschwindigkeit beizubehalten. Wenn du immer wieder an deine persönlichen Grenzen stößt, überlege dir, die Gruppe zu wechseln, um dich und andere nicht zu gefährden.

Wenn du dagegen ständig abbremsen musst, kann das daran liegen, dass du im falschen Gang fährst oder die Gruppe zu langsam für dich ist. Fährst du im falschen Tempo, verschwendest du viel Energie und solltest hoch- oder runterschalten. Auf diese Weise kannst du den richtigen Abstand zu deinen Vordermännern halten oder bei Bedarf bremsen. Fährt die Gruppe dir zu langsam, suche dir einen Platz ganz vorne im Feld und übernehme die Führung. Aber vergiss nicht: Dies ist kein Rennen oder Wettkampf, sondern ein Peloton, das nur dann erfolgreich ist, wenn die Gruppe als Ganzes funktioniert.

Achtung, wenn du aus dem Sattel steigst

Beim Fahren im Peloton kommt es immer wieder vor, dass Fahrer (vor allem bei besonders steilen Anstiegen) ohne vorheriges Schalten aus dem Sattel steigen und dadurch ungewollt das Tempo drosseln. Dadurch erhöht sich die Gefahr eines sogenannten “Kickbacks”, bei dem das Hinterrad in Richtung Vorderrad des Hintermanns “kickt” oder dieses sogar berührt. Touchieren oder überschneiden sich die Reifen, wird die Unfallgefahr signifikant erhöht.

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Eine Möglichkeit, solche Unfälle zu vermeiden, besteht darin, dem Hintermann das Aussteigen aus dem Sattel im Vorfeld zu signalisieren. Dies kann durch eine einfache Geste geschehen, z. B. durch eine schnelle Winkbewegung mit Hand oder Ellbogen. Auch das richtige Schalten beim Aussteigen aus dem Sattel solltest du vorher üben, damit du nichts von deiner Leistung und Geschwindigkeit einbüßt.

Den Blick immer nach vorne

Das bedeutet nicht, dass du alles andere vernachlässigen sollst, sondern in erster Linie nur, dass du dich auf die Fahrer vor dir konzentrieren solltest. Deine Nebenmänner kannst du natürlich auch im Auge behalten, hierfür genügt schon ein schneller Seitenblick.

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Im Peloton oder beim Fahren in der Gruppe nach hinten zu blicken, gilt es tunlichst zu vermeiden. Sollte es aus irgendeinem Grund dennoch nötig sein, so drossele zunächst das Tempo, um den Sicherheitsabstand zu deinem Vordermann zu vergrößern. Halte die Hände immer fest am Lenker, drehe dich so schnell wie möglich um und richte den Blick direkt wieder nach vorne.

Abstand halten

Ein gewisser Sicherheitsabstand zum Vordermann ist sehr wichtig. Wenn dieser plötzlich bremst, hast du noch genügend Zeit zu reagieren. Wie groß der richtige Abstand ist, hängt vor allem von deiner Erfahrung, deinem Selbstvertrauen und deinem Können ab. Radprofis können fast auf Tuchfühlung fahren und halten kaum Abstand. Wenn du aber kein Profi bist, ist es am besten, wenn du immer eine Reifenlänge Abstand zwischen deinem Vorderrad und dem Hinterrad deines Vordermanns hältst. So hast du genug Zeit zum Reagieren und kannst die Fahrt genießen. Nach und nach kannst du den Abstand auf ca. 15-20 cm verringern.

Bei Bergabfahrten empfiehlt es sich, den Abstand auf ein bis zwei Radlängen zu erhöhen. So bleibt genügend Zeit, um auf unerwartete Situationen angemessen reagieren zu können.

Als Gruppe denken

Bei den meisten Rennen ist der Verkehr entweder gesperrt oder vonseiten der Organisation oder Behörden derart eingeschränkt, dass der Umgang mit Kreuzungen, Verkehrsschildern, Ampeln, Fahrzeugen usw. erheblich erleichtert wird. Manchmal aber müssen beim Fahren in der Gruppe auch die gültigen Verkehrsregeln beachtet werden. Und das bedeutet, dass man als Radsportler nicht nur für sich selbst, sondern immer im Kollektiv denken muss, um sich und die Gruppe zu schützen. 

In der Regel sind diejenigen, die das Feld anführen, für die Sicherheit aller verantwortlich, z. B. dafür, dass alle eine Kreuzung oder eine Ampel überqueren können.

Manchmal kann sich das Verhalten eines einzigen Radfahrers auf die ganze Gruppe auswirken, z. B. wenn er die Autofahrer um sich herum beleidigt oder Verkehrsschilder missachtet und dadurch einen Unfall provoziert.

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Fazit: Um sicher und effektiv in einem Peloton oder einer Gruppe zu fahren, ist es wichtig, folgende Punkte zu beachten: ständige und klare Kommunikation mit dem Rest der Gruppe, Bildung einer homogenen Formation, genügend Abstand zu den Mitfahrenden, immer vorausschauend und aufmerksam und konzentriert fahren. Für ein gelungenes und angenehmes Fahrerlebnis ist es außerdem wichtig, immer gut ausgerüstet zu sein und Geduld, Rücksichtnahme sowie Verständnis für den Rest der Gruppe aufzubringen.

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