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Radfahren bei heißem Wetter: 7 Tipps, die dich kühl halten

Es steht außer Frage, dass die überwiegende Mehrheit der Radsportler warmes Wetter dem Aufenthalt in der Kälte vorzieht. Radfahren bei Sonnenschein ist viel angenehmer, man muss nicht so viel Kleidung tragen, alles fühlt sich einfach schöner an und sieht schöner aus. Aber das Radfahren bei heißem Wetter, vor allem bei sehr hohen Temperaturen, bringt auch Probleme und Herausforderungen mit sich. Vor allem dann, wenn man Sport bei heißem Wetter nicht gewohnt ist.

Wenn man in gemäßigten Breitengraden lebt und man dann an einem sehr heißen Ort Urlaub macht und dort an einem Rennen/Event teilnehmen oder eine Tour machen möchte, ist der Körper solche Bedingungen nunmal nicht gewohnt. Idealerweise sollte man sich immer ein paar Tage akklimatisieren, doch das ist nicht immer möglich. Mit diesen 7 Tipps aber kannst du der Hitze beim Fahrradfahren trotzen:   

  • Geeignete Kleidung wählen
  • Sonnenschutzmittel verwenden
  • Mittagshitze meiden
  • Viel trinken
  • Sich so gut es geht abkühlen
  • Kerntemperatur senken 
  • Nach der Tour Wasserhaushalt wieder auffüllen und Körper runterkühlen
  • Bevor wir im Detail auf die 7 Empfehlungen eingehen, möchten wir kurz erläutern, was beim Radeln bei Hitze in unserem Körper passiert:

    Als Erstes schwitzen wir: So wehrt sich unser Körper gegen die Hitze. Wie beim Sensor in unserem Automotor, der eine Überhitzung feststellt und das Kühlsystem aktiviert. In unserem Fall beginnt der Körper zu schwitzen, um sich abzukühlen. Das Schwitzen ist sozusagen unsere standardmäßig eingebaute “Klimaanlage”. Da Schweiß im Grunde nur aus Wasser besteht, leitet er Wärme sehr gut. Um also Wärme aus unserem Körper zu leiten, schwitzen wir. Damit dieser Mechanismus richtig funktioniert, ist es wichtig, die richtige Kleidung zu tragen, den Körper schwitzen zu lassen, sich ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen und den Körper auf jede erdenkliche Weise runterzukühlen (Schatten, Luft, Wasser). Nun zu unseren Tipps:

    1 – Geeignete Kleidung wählen

    Würden wir im Adamskostüm in die Pedale treten, würde das Wasser verdunsten, unsere Haut würde austrocknen und unser Körper würde weiterschwitzen, um seine Temperatur zu regulieren. Das Problem ist jedoch, dass wir alle keine FKK-Radler sind, sondern Trikots und Trägerhosen tragen, die das ordnungsgemäße Funktionieren unserer natürlichen Klimaanlage positiv oder negativ beeinflussen können.   

    Wenn Radtrikot oder Trägerhose nicht atmungsaktiv genug sind und der Schweiß sich staut und nicht abtransportiert wird, sammelt sich die Feuchtigkeit an Haut und Kleidung und unterbindet so im Ergebnis den kühlenden Effekt, den die Kleidung auf unseren Körper haben soll.

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    Man sollte immer Kleidung kaufen, die vor Sonne und Hitze schützt und gleichzeitig so leicht und atmungsaktiv wie möglich ist. Bei heißem Wetter nimmt ein Trikot oder eine Trägerhose aus dickem, schweren und nicht atmungsaktiven Material den Schweiß auf, transportiert ihn aber nicht effizient ab. So werden die Kleidungsstücke immer schwerer und unbequemer und beeinträchtigen die Fähigkeit unseres Körpers, seine Temperatur selbst zu regulieren. 

    Unsere Siroko SRX Radtrikots und Trägerhosen eignen sich perfekt für heißes Wetter. Sie bieten Schutz vor Sonne, hervorragende Atmungsaktivität und Leichtigkeit. Sie absorbieren Schweiß, leiten ihn schnell vom Körper weg und halten die Haut so trocken.

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    An heißen Tagen oder wenn man als Radsportler viel schwitzt, sieht man oft weiße Flecken auf Trikot und Trägerhose. Hierbei handelt es sich um Rückstände der Salze, die zusammen mit dem Schweiß freigesetzt werden. Wenn der Schweiß verdunstet, bleiben die Salze auf dem Stoff zurück. Aber kein Grund zur Sorge, das ist normal, das Material macht nur seinen Job. Wasche deine Kleidung einfach so schnell wie möglich und befolge dabei die Tipps in diesem Blogbeitrag zur richtigen Pflege deiner Radbekleidung.

    2 – Sonnenschutzmittel verwenden

    Wie oben erwähnt, schützt unsere Kleidung uns vor der Sonne. Doch wenn es wirklich heiß ist, sind große Teile unserer Haut der Sonneneinstrahlung direkt ausgesetzt. Und das heißt, dass wir Sonnenschutzmittel brauchen. Welche Art von Sonnenschutzmittel ist für Fahrradtouren am besten geeignet?

    • Verzichte auf zähflüssige, fettige Sonnenschutzmittel, sie verstopfen die Poren, blockieren die Schweißabsonderung und lassen den Körper nicht richtig abkühlen.
    • Verwende dünnflüssige Lotionen oder Sprays, die leicht einziehen, sie lassen deine Haut atmen.
    • Achte auf Sonnenschutzmittel, die dir lang anhaltenden Schutz bieten. Vor allem dann, wenn du sehr lange unterwegs bist. So musst du keine Flasche mitnehmen, um immer wieder nachzucremen.
    • Entscheide dich für wasserfeste Sonnenschutzmittel. Nicht nur wegen des Schweißes. Bedenke, dass du auch immer wieder Wasser über dich gießen wirst, um deine Körpertemperatur zu senken und deinen Motor zu kühlen.

    3 – Mittagshitze meiden

    Wir wissen, dass das nicht immer geht, aber falls möglich versuche, dein Training auf den frühen Morgen zu legen, bevor es zu heiß wird, oder auf den späten Nachmittag, wenn die Temperaturen wieder sinken. Diese Tageszeiten bringen noch weitere Vorteile mit sich: Auf den Straßen ist weniger los und du kannst Wildtiere sehen, die sich normalerweise verstecken. 

    Und denke bei Fahrten am frühen Morgen oder am späten Nachmittag immer daran, deine Fahrradlichter, eine leichte Fahrradweste und Armlinge wie unser Climatik Modell einzupacken. Und nimm auch unbedingt eine selbsttönende Sonnenbrille mit.

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    4 – Viel trinken

    Weitere Informationen zur richtigen Flüssigkeitszufuhr für Radsportler findest du in diesem Beitrag. Damit dein Körper nicht austrocknet, richte dich immer nach deinem Durstgefühl. Wenn du viel schwitzt und mehr als 4-5 Stunden unterwegs bist, greife besser auf Elektrolytwasser zurück, so kannst du all die verlorenen Salze wieder reinholen. Natrium ist wichtig, wenn man viel schwitzt, da ein übermäßiger Verlust mit Krämpfen und Leistungsabfall einhergehen kann. Behalte immer im Hinterkopf, dass Natrium, Kalzium und Kalium für die Muskelkontraktion unabdingbar sind.

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    Das Problem mit hohen Temperaturen ist, dass das Wasser in deiner Fahrrad-Trinkflasche sehr schnell warm wird. Es versorgt dich zwar auch dann weiterhin mit Flüssigkeit, hält dich aber nicht kühl und das Trinkerlebnis lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Gib ein paar Eiswürfel ins Wasser und es bleibt etwas länger kalt. Du kannst eine deiner Flaschen auch ins Gefrierfach legen und sie während deiner Radtour auftauen lassen.

    5 – Sich so gut es geht abkühlen

    Unser Motor erhitzt bei hohen Temperaturen mehr als sonst, besonders bei intensiver Anstrengung. Sich Wasser über Kopf, Beine, Arme oder Rücken zu gießen, ist also völlig normal und wir empfehlen es ausdrücklich. Aber bitte kein Elektrolytwasser dafür verschwenden und auch keine Energydrinks oder isotonischen Getränke. Es sei denn, du willst am Ende klebriger sein als dein Schlauchkleber.

    Profifahrer fahren bei Wettkämpfen in Eissocken (mit Eis gefüllte Socken). Sie füllen sie bis obenhin mit Eis und schnallen sie sich auf den Rücken. Das kannst du auch tun. Unterwegs kannst du dann in einer Bar um Eisnachschub bitten und die Strümpfe weiterbenutzen. Du kannst auch Socken, Leggings, Strumpfhosen oder sogar ZIP-Beutel sowie Butterbrottüten mit Löchern verwenden. Fülle sie mit Wasser, lege sie in den Gefrierschrank und wenn du losfährst, nimm sie heraus und lege sie auf deinen Rücken, klemme sie auf Oberschenkelhöhe unter deine Trägerhose oder stecke sie in eine deiner Trikottaschen.

    Aber immer dein Handy und alles andere, was durch Wasser beschädigt werden kann, schützen.

    6 – Kerntemperatur senken

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    Und du kannst deinen Körper nicht nur von außen kühlen, sondern auch von innen. Kaltes Wasser in Fahrrad-Trinkflaschen ist ebenso geeignet wie ein Eiskaffee, ein eisgekühltes Getränk, ein Slushy, ein Sahneeis und jede Art von Eis am Stiel oder Eislutscher.

    7 – Nach der Tour Wasserhaushalt wieder auffüllen und Körper kühlen

    Auch nach der Tour ist Vorsicht geboten. Nach einem mehrstündigen Aufenthalt in der sengenden Hitze treten viele Probleme erst später auf. Trinke Wasser oder iss wasserhaltiges Obst und Gemüse, um deinen Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen, neue Kraft zu schöpfen und die durch das Schwitzen verlorenen Salze und Mineralien wieder reinzuholen. 

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    Die Körpertemperatur mit einer kalten Dusche oder einem Bad abzusenken, ist ungemein wichtig. Das kalte Wasser mag anfangs unangenehm sein, aber es hilft dabei, den Motor zu stoppen und verhindert, dass er noch mehr Wärme abgibt. Alternativ kannst du auch in einem Pool, dem Meer oder einem Fluss schwimmen gehen.

    Und auch wenn du Sonnenschutzmittel verwendet hast, trage immer etwas Creme oder kühlende Lotion auf deine Haut auf, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen und zu nähren.  

    Abschließend möchten wir dich daran erinnern, dass du auch wenn es nicht regnet und die Straßen nicht nass sind, immer aufmerksam sein solltest, denn Asphalt kann bei hohen Temperaturen gefährlich werden. Wenn er schmilzt, kann sich das Einfahren in eine Kurve tückisch gestalten. Außerdem kann der Straßenbelag an den Reifen klebenbleiben, Kies oder Steine können sich festsetzen und schon hat man eine Reifenpanne. Falls das passiert, suche dir ein schattiges Plätzchen und denke dran: immer einen kühlen Kopf bewahren.

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