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Tipps für deinen ersten Mountainbike-Kauf

  • MTB
  • 7 min read

Gehen wir die wichtigsten Punkte durch, die jeder MTB-Neuling bei der Auswahl seines Mountainbikes beachten sollte. Aber bevor wir anfangen, kennst du eigentlich deine Fahrradgröße? Wirf einen Blick auf unsere FAQ, um sicherzugehen, dass du dich für die richtige entscheidest.  

Carbon- vs. Aluminium-Rahmen

Wie in einem unserer vorherigen Blogposts bereits erwähnt: Es ist immer besser, ein Aluminium-MTB mit besseren Komponenten zu kaufen als ein Carbonrad mit minderwertigen. Ein Aluminiumrahmen wiegt mehr als ein Carbonrahmen, aber bessere Bauteile sind in der Regel leichter und gleichen so den schwereren Rahmen aus.

Ein anderer Ansatz wäre auf lange Sicht zu denken, mit dem Ziel, das Fahrrad im Laufe der Zeit zu verbessern. Heißt, man kauft ein Carbon-MTB mit schlechteren Komponenten und wechselt diese nach und nach aus, bis man das perfekte Fahrrad hat. Das geht natürlich auch mit einem Aluminium-Fahrrad, aber wir wollen für den Anfang nicht zu sehr ins Detail gehen.

Hardtail vs. Vollfederung

Der Vergleich erfolgt in der gleichen Preisklasse und bezieht sich immer auf Cross-Country-Bikes, die idealen Mountainbikes für Anfänger. 

Hardtail 

  • Nur Vorderrad-Federgabel (zwischen 100 und 120 mm Federweg).
  • Leichter.
  • Bessere Komponenten (Man bekommt mehr für sein Geld).
  • Leichtere Wartung als bei vollgefederten Modellen.
  • Fahren ist technisch anspruchsvoller. Man ist dazu gezwungen, seine Fähigkeiten zu verbessern und seinen Körper auf dem Rad zu bewegen, Hardtails können aber bei bestimmten Geländearten einschränkend wirken.

hardtail

Ein Hardtail-MTB ist immer dann die richtige Wahl, wenn man auf technisch weniger anspruchsvollem Terrain, auf ebenen Wegen, Pfaden oder auf Pflasterstein ohne allzu viele Unebenheiten, Schlaglöcher oder große Steine fährt. Auf anderem Terrain gestaltet sich das Ganze körperlich und technisch anspruchsvoller.

Vollfederung

  • Federgabel vorne (gleicher Federweg wie beim Hardtail) und Dämpfer hinten (bis zu 110 mm Federweg).
  • Teurer. Schlechtere Komponenten für das gleiche Geld.
  • Schwerer
  • Kompliziertere Wartung.
  • Bequemer.
  • Erfordert nicht so viel Technik und kann bei bestimmten Geländearten sogar hilfreich sein.

full suspension

Vollgefederte Modelle sind vielseitiger. Sie können alles, was ein Hardtail kann, sind aber schwerer und enthalten qualitativ schlechtere Komponenten. Auf der anderen Seite bieten sie mehr Komfort und erleichtern einem unter erschwerten Bedingungen das Fahren.

Remote-Lockout-Hebel am Lenker sind immer sinnvoll, um die Federung vorne und hinten kontrollieren zu können. Sie sind zwar nicht zwingend nötig, aber man kann damit die Sperre aktivieren, ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen.

Räder

Größe:

  • 29″ ist heute der Industriestandard.  
  • 27,5”-Räder sind ebenfalls erhältlich.
  • Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es viele 26″-Räder. Sie waren vor einigen Jahren Standard, werden heute aber kaum noch hergestellt.
  • Fatbikes. Nur für Sand und Schnee zu empfehlen. Sie haben übergroße 4″- oder 5″-Reifen, viel größer als bei normalen MTBs. “Fat”-Reifen lassen die Laufradgröße selbst bei einer normalen 29″-Felgenbreite spürbar größer werden.
  • 27.5″+ und 29″+. Räder mit breiteren Reifen, zwischen 2,8″ und 3″. So wird aus einem 27,5″+-Rad ein 29″-Rad und ein 29″+ ist größer als ein normales 29″-Rad.

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Zum Verständnis:

Die Radgröße, die man in den meisten Geschäften findet, ist 29″, sie empfiehlt sich für die meisten Erwachsenen, es sei denn, man ist eher klein und zierlich. In diesem Fall wäre ein 27,5″-Laufrad die geeignetere und bequemere Wahl, doch das ist auch eine Frage des Geschmacks, der Erfahrung, der Technik und des Fahrstils. Viele olympische Cross-Country-Biker sind nicht größer als 170 cm und sie alle fahren 29″-Räder.

Schlauchreifen vs. Tubeless-Reifen

Die überwiegende Mehrheit der Fahrräder (Mountainbikes, Rennräder, Gravelbikes, Tourenräder) hat Clincher-Reifen, hier muss der Schlauch bei einer Reifenpanne repariert oder ersetzt werden. Sie und die Tubular-Reifen (die vor allem im Radsport zum Einsatz kommen) waren bis zur Erfindung der Tubeless-Reifen die einzigen existierenden Reifensysteme.

tubeless

Das Tubeless-System wurde für den Mountainbikesport entwickelt. Der Schlauch verschwand und wurde durch spezielle Felgen und Reifen ersetzt, deren integriertes flüssiges Dichtmittel Pannen gleich während der Fahrt behebt. Die Vorteile des Tubeless-Systems:

  • Fahren mit niedrigerem Reifendruck = mehr Komfort und bessere Traktion.
  • Weniger “Snakebite”-Platten, bei denen der Schlauch zwischen Reifen und Felge eingeklemmt wird.
  • Keine lästigen Minipannen mehr, die einen zum Wechseln des Schlauches zwingen.
  • Geringeres Gewicht (je nach verwendetem Reifen).

Nachteile des Tubeless-Systems:

  • Erfordert spezielle Felgen und Reifen. Die meisten Hersteller bieten inzwischen serienmäßig Reifen und Felgen der Sorte Tubeless Ready an, falls der Kunde auf dieses neue System umsteigen möchte, bei dem der Schlauch entfernt und flüssiges Reifendichtmittel hinzugefügt wird.
  • Der Preis. Die Reifen und Felgen sind teurer, außerdem benötigt man flüssiges Reifendichtmittel, das von Zeit zu Zeit ersetzt werden muss.
  • Schützt nicht vor allen Arten von Reifenpannen. Sehr große Löcher und Schnitte kann die Flüssigkeit nicht abdichten, hier muss man auf Tubeless-Plugs zurückgreifen.

In jedem Fall ist es am besten, schlauchlose Reifen zu verwenden und für den Fall der Fälle einen Ersatzschlauch in der richtigen Größe dabei zu haben.

Antriebsstrang und Bremsen

Schaltung und Bremsen eines MTB haben erheblichen Einfluss auf den Preis. Als Faustregel gilt: 

  • High-End-Räder: Shimano XT und XTR oder Sram XX1, X01 und GX.
  • Mittelklasse-Räder: Shimano XT, SLX und Deore oder Sram X01, GX, NX und SX.
  • Preisgünstige Fahrräder: Shimano Deore, Alivio, Acera… oder Sram SX, X9, X7…

MTBs verwenden Scheibenbremsen; hydraulische Bremsen sind gegenüber mechanischen Bremsen die bessere Wahl. 

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Bei Fahrrädern im oberen und mittleren Preissegment mit 10, 11 oder 12 Gängen auf der Kassette hat sich das Einfach-Kettenblatt durchgesetzt.

Vorteile des Einfach-Kettenblatts:

  • Man muss sich nur um das Schaltwerk kümmern.  
  • Leichtere Wartung.
  • Geringeres Gewicht.

single chainring

Im unteren und mittleren Preissegment gibt es eine große Anzahl von Optionen: 

  • Zweifach-Kettenblatt. Neue MTBs mit Dreifach-Kettenblatt sind selten. 
  • Fahrräder mit 10, 9 oder 8 Ritzeln. 

Elektronische Schaltungen sind auch für MTBs erhältlich. Shimano bietet für seine XT- und XTR-Schaltgruppen elektronische Schaltungen mit Kabeln an. Kabellose Sram-Schalthebel sind für die Schaltgruppen XX1, X01 und GX erhältlich.

Klickpedale, Flatpedale oder einseitige Klickpedale?

Im Handel gekaufte Fahrräder werden in der Regel ohne oder mit flachen Pedalen geliefert. Wir empfehlen die Verwendung von Klickpedalen und MTB-Schuhen, da die Vorteile des Einklickens die Nachteile überwiegen. 

clipless

Vorteile:

  • Mehr Kontrolle und Sicherheit. Verhindert, dass der Fuß bei Abfahrt oder Unebenheiten vom Pedal abrutscht.
  • Bessere Kraftübertragung.
  • Rundere Tretbewegung.
  • Man kann das Fahrrad hochziehen, um Hindernissen auszuweichen.

Nachteile:

  • Man muss Spezialschuhe kaufen.
  • Man muss das Ein- und Ausklicken üben, um den Fuß schnell und rechtzeitig freizubekommen.
  • Wenn Schuhplatte oder Pedal verdreckt sind, gestaltet sich das Einblicken schwierig. 
  • Müssen vorher eingestellt und ein wenig gewartet werden.

Entscheidet man sich für Flatpedale, verliert man zwar die oben genannten Vorteile, gewinnt aber Freiheit für die Füße und spart Geld, da keine Wartung erforderlich ist und man keine speziellen Schuhe braucht. Wenn du dein Mountainbike jedoch viel nutzen wirst, solltest du dir hochwertige Flatpedale aus Metall und Radschuhe mit fester Sohle zulegen, um so bequem und sicher wie möglich zu fahren.

pedals

Im Zweifelsfall kannst du dich auch für einseitige Klickpedale entscheiden, die auf der einen Seite flach und auf der anderen Seite kuppelbar sind.

So viel zu den Basics. Wir könnten noch weiter über den Sattel, den Lenker, die Sattelstütze und andere Komponenten sprechen, doch sollten dir die oben genannten Informationen für deinen ersten MTB-Kauf reichen. Schließlich haben wir dir versprochen, diesen Leitfaden möglichst einfach zu halten.

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