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UPF: Radsportbekleidung und Sonnenschutz

Vielleicht hast du dich beim Stöbern in unserem Siroko Onlineshop schon einmal gefragt: Wofür steht eigentlich die Abkürzung UPF in unseren Produktbeschreibungen und was genau bedeutet UPF 50+ für mich? 

Unter UPF (Ultraviolet Protection Factor) versteht man den Messwert für die Menge an ultravioletter (UV) Strahlung, die von einem bestimmten Material blockiert wird. Der UPF ist vergleichbar mit dem Lichtschutzfaktor LSF, der auf Sonnenschutzmitteln angegeben wird, mit dem Unterschied, dass das Sonnenschutzmittel (anders als das Kleidungsstück) alle zwei Stunden erneut aufgetragen werden muss, um zuverlässigen Schutz zu bieten. Der UPF-Wert selbst gibt an, wie gut genau ein Kleidungsstück die Haut vor schädlicher UV-Strahlung (sowohl UVA- als auch UVB-Strahlung) schützt. 

Der UPF-Wert ist eine in Labortests ermittelte Zahl, die angibt, wie viel UV-Strahlung das Material durchdringt. UPF 50 bedeutet beispielsweise, dass nur 1/50 der UV-Strahlung durch das Material dringt, also nur 2% der UV-Strahlung an die Haut gelangt.

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Je nach Materialart unterscheidet man zwischen folgenden UPF-Klassifizierungen:

  • UPF 15-24: Gutes Schutzniveau. Blockiert 93,3 % bis 95,9 % der UV-Strahlung.
  • UPF 25-39: Sehr gutes Schutzniveau. Blockiert 96,0% bis 97,4% der UV-Strahlung.
  • UPF 40-50+: Ausgezeichnetes Schutzniveau. Blockiert 97,5 % bis über 98 % der UV-Strahlung.

Faktoren, die den UPF-Wert von Kleidung beeinflussen

  1. Art des Materials: Dichtere, engmaschigere Materialien haben in der Regel einen höheren UPF. Polyester und Nylon zum Beispiel blockieren grundsätzlich mehr UV-Strahlen. Der UPF-Wert von Leinen- und Baumwollbekleidung hängt dagegen davon ab, wie sie gewebt und behandelt bzw. verarbeitet wurden. Synthetische Stoffe behalten ihren UPF-Wert im Allgemeinen besser als Naturfasern, die ihre Wirkung schneller verlieren können, insbesondere wenn sie nicht speziell behandelt wurden.
  2. Farbe: Dunkle und kräftige Farben absorbieren mehr UV-Strahlung als helle Farben, so dass weniger UV-Strahlung auf die Haut gelangt. Deshalb haben sie einen höheren UPF als helle Kleidungsstücke, die mehr UV-Strahlung reflektieren, aber auch mehr durchlassen. Je heller die Farbe, desto höher der Schutz: Ein Trikot in leuchtendem Orange bietet beispielsweise mehr Schutz als ein Trikot in zartem Rosa.
  3. Dicke und Gewicht: Dickere und schwerere Materialien bieten einen besseren Schutz. Ob es allerdings ratsam ist, sich im Hochsommer in eine dicke Wolldecke einzuwickeln, steht auf einem anderen Blatt.
  4. Passform: Locker sitzende Kleidung bietet in der Regel einen besseren Schutz als eng anliegende Kleidung, insbesondere dann, wenn die eng anliegende Kleidung den Stoff überdehnt und dadurch dünner macht.
  5. Textilbehandlung: Einige Stoffe werden mit chemischen Substanzen behandelt, die ihre Fähigkeit UV-Strahlung zu blockieren, verbessern und den UPF-Schutz länger aufrechterhalten. 
  6. Neu vs. gebraucht: Neue Kleidung bietet in der Regel einen höheren Schutz. Durch Tragen, Waschen und Abnutzung kann die Fähigkeit des Gewebes, UV-Strahlung zu blockieren, beeinträchtigt werden. Das Waschen in der Waschmaschine kann für behandelte Gewebe schädlicher sein als das Waschen von Hand, insbesondere wenn heißes Wasser oder Waschmittel mit hoher Konzentration verwendet werden. Mit jedem Waschvorgang kann die Wirksamkeit der UV-Behandlung allmählich verloren gehen. Deshalb ist es wichtig, die Waschempfehlungen des Herstellers zu beachten, insbesondere bei technischen Geweben, die speziell für den Sport entwickelt wurden.
  7. Trocken vs. nass: Einige Materialien verlieren einen Teil ihrer Schutzwirkung, wenn sie nass werden, obgleich viele Materialien so konzipiert sind, dass sie ihre Schutzwirkung auch unter diesen Bedingungen beibehalten.
  8. Einsatzbedingungen: Längere Sonneneinstrahlung kann bei manchen Materialien und UV-Behandlungen zu Schäden führen. Reibung und Dehnung können die Struktur des Gewebes beeinträchtigen und seine Fähigkeit verringern, UV-Strahlung zu blockieren.
  9. Pflege: Die Beachtung der Pflegehinweise des Herstellers kann dazu beitragen, die Lebensdauer des UPF zu verlängern. Eine kühle und trockene Lagerung schützt die Materialstruktur und die Oberflächenbehandlung.

Die UPF-Werte von Kleidungsstücken können sehr unterschiedlich ausfallen, aber im Allgemeinen bietet hochwertige, speziell für Outdoor-Sportarten entwickelte Kleidung – so auch alle Kleidungsstücke von Siroko – einen sehr guten bis ausgezeichneten Schutz vor UV-Strahlung. Bei richtiger Pflege bleibt die Wirkung lange erhalten. Doch wie immer hat auch hier alles hat seine Grenzen und es ist wichtig, den Zustand der eigenen Kleidung regelmäßig zu überprüfen. Wenn der Stoff sichtbar abgenutzt, ausgeleiert oder ausgedünnt ist, ist der UPF-Wert wahrscheinlich gesunken, vor allem, wenn das Kleidungsstück sehr häufig getragen und gewaschen wurde. In diesen Fällen empfiehlt es sich, neue Kleidung mit UPF zu kaufen, um weiterhin optimalen Schutz zu genießen.

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Was spricht für Kleidung mit UPF-Sonnenschutz?

Kleidung mit einem hohen UPF-Wert ist für den Schutz der Haut unerlässlich, insbesondere bei Outdoor-Aktivitäten wie Radfahren. Für Personen mit sonnenempfindlicher Haut, mit sonnenbedingten Erkrankungen oder für Personen, die in Gebieten mit hoher UV-Belastung leben, ist Kleidung mit hohem UPF besonders nützlich, da sie einen konstanten und gleichbleibenden Schutz bietet.

Wie bereits erwähnt, bietet Kleidung mit UPF, sobald sie einmal am Körper ist, dauerhaften Schutz. Da sie einen großen Teil des Körpers bedeckt, bietet sie außerdem ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor (LSF), die insbesondere bei längeren Aufenthalten im Freien alle zwei Stunden wiederholt aufgetragen werden müssen. Heißt: Kleidung mit UPF ist günstiger, bequemer und praktischer als Sonnenschutzmittel mit LSF.

Sich auf eine einzige Sonnenschutzmethode zu verlassen, ist jedoch oft weder möglich noch ratsam. Die Kombination von Kleidung und Sonnenschutzmittel ist bei Sportarten wie Radfahren ideal. Heißt, der größte Teil unserer Haut wird von Kleidungsstücken wie Trägerhose oder Trikot bedeckt und der Rest mit Sonnencreme geschützt. Und alle, die zusätzlichen Schutz für ihre Haut wünschen, können hierfür auf langärmelige Sommertrikots oder Sommerarmlinge wie unsere Climatik zurückgreifen.

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